Lesezeit: 4 MinutenAirTags von Apple sind ein nützliches Instrument, um verlegte oder verlorene Gegenstände schnell wieder finden zu können. Was viele Menschen nicht ahnen - die AirTags können unter bestimmten Umständen zum heimlichen Stalking verwendet werden, indem diese zum Einsatz kommen, um damit Personen oder Fahrzeuge zu orten. Wie diese dunkle Seite der AirTags funktioniert und wie Sie sich schützen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was sind AirTags und wie funktionieren sie?
Apple AirTags sind Sender im Miniaturformat. Sie entsprechen in etwa der Größe einer 2 Euro Münze. Wer AirTags einsetzt, koppelt diese anschließend mit seinem iPhone oder seinem iPad. Alsdann ist er in der Lage, verschiedenste Dinge, an denen der AirTag festgemacht ist, zu orten. Je nach Lokation kann er die AirTags auf den Punkt genau finden.
Im näheren Umfeld sucht das iPhone nach dem genauen Standort. Das ist beispielsweise dann hilfreich, wenn man seinen Schlüssel irgendwo im Haus verlegt hat.
Außerdem lassen sich Apples kleine AirTags dazu einsetzen, bestimmte Sachen und Objekte vor einem Diebstahl zu schützen. Denn ist es möglich, die AirTags in großer Entfernung zu orten. Dazu verknüpft sich der AirTag virtuell mit einem Netzwerk anderer Nutzer von Apple-Geräten, die mit dem Internet verknüpft sind.
Bluetooth Crowdsourcing per iPhone und iPad
Um ein ständiges Tracking zu ermöglichen, verbinden sich die AirTags per Bluetooth automatisch mit jedem beliebigen iPhone, iPad und Mac in der Nähe. Ein AirTag verwendet daher die gesamte Apple-Community als unbewusste Helfer. Das erhöht die Reichweite des Trackers. Dabei dient jedes Device, auf dem die »Wo ist?«-App installiert ist, im Hintergrund und anonym als Verbindungs- und Ortungsstelle für andere Devices mit dieser App. Somit gilt das auch für AirTags.
Auf diese Art kann der Besitzer anonym und verschlüsselt ganz einfach über die „Wo ist“ App auf seinem Handy den Standort abfragen.
Wo viele Menschen sind, klappt das hervorragend. In sehr einsamen Gebieten, wo sonst niemand ist, gibt es freilich "Löcher", in denen die Ortung dann nicht so einfach machbar ist und der Tracker kommt an seine Grenzen.
Apple hat diese kleinen Geräte eigentlich eingeführt, um dem Nutzer das Leben einfacher zu machen. Schlüssel, Schulbeutel, Brieftaschen oder Koffer lassen sich so schnell lokalisieren. Was aber bei solchen Gegenständen gut funktioniert, machen sich bestimmte Zeitgenossen allerdings zu Nutze, um AirTags Stalking zu betreiben. Mit Hilfe der Ortungsgeräte verfolgen die Stalker dann ihre Opfer. So ein AirTag findet Platz in jeder Handtasche, in allen Autos und Rucksäcke bieten reichlich Verstecke, die man nicht auf den ersten Blick sieht.
Neben dem AirTag gibt es zahlreiche weitere Bluetooth-Ortungsgeräte
Neben den AirTags gibt es am Markt zahllose andere Bluetooth-Ortungsgeräte aller denkbaren Marken. Im Gegensatz zu einem GPS-Tracker sendet ein Apple AirTag anonym und verschlüsselt.
AirTags minimieren das Risiko, alltägliche Gegenstände zu verlegen. Darum nutzen Millionen von Menschen in aller Welt so ein kleines Gadget. Sogar bei der Lokalisierung von Gepäckstücken ist so ein System sehr beliebt, so dass viele Nutzer sie in den Koffer packen. Allerdings untersagen immer mehr Fluggesellschaften die Nutzung im Aufgabegepäck auf internationalen Reisen eingesetzt. Aber gibt es vielleicht eine unheimlichere Einsatzmöglichkeit, der sich viele nicht bewusst sind?
Weil die Bluetooth-Ortungsgeräte absolut präzise arbeiten und Gegenstände oft bis auf einen Zentimeter genau orten, machen sich Stalker diese Technik zu Nutze. Sie haben erkannt, dass ein AirTag unter dem Strich wegen seiner kompakten Größe ein ideales Ortungsgerät ist, das online erwerbbar ist und anonym arbeitet.
So berichtet die Zeitung Standard, dass ein Nutzer den AirTag für heimliches Stalking nutzte. Auch im UK wurde ein Fall bekannt, bei dem ein Mann seine Ex-Partnerin auf Schritt und Tritt mit einem AirTag überwacht hat. Er bekannte sich vor Gericht später schuldig. In zahlreichen weiteren Nachrichten verschiedener Medien kamen immer mehr Fälle des Missbrauchs durch den Besitzer ans Tageslicht.
Unsere Detektive bestätigen den Anstieg der missbräuchlichen Nutzung von AirTags
Anti-Stalking Organisationen warnen vor den Gefahren der heimlichen Verfolgung mit dem Einsatz eines AirTags. Da viele Millionen von AirTags und vergleichbaren Bluetooth-Ortungsgeräten im Umlauf sind, wäre es merkwürdig, wenn es nicht immer mehr Fälle von illegaler Nutzung gäbe.
Unsere Detektive haben diesen Trend gleichfalls beobachtet, denn bei der Untersuchung von Kundenfahrzeugen auf heimliche Ortung durch GPS Tracker haben unsere Techniker in der jüngsten Vergangenheit mehrfach AirTags gefunden, die dort heimlich versteckt waren. Während die Techniker eigentlich auf der Suche nach versteckt angebrachten GPS-Trackern waren, tauchten dann diese Ortungsgeräte auf.
Apple versucht die heimliche Ortung zu erschweren
Apple und seine Wettbewerber haben Maßnahmen ergriffen, um die missbräuchliche Verwendung zumindest zu erschweren. Allerdings lassen sich viele Maßnahmen aushebeln.
Schon bei der Markteinführung hatte Apple bekannt gegeben, dass die AirTags nach einer bestimmten Zeit einen Ton abspielen, wenn das iPhone des Besitzers über einen gewissen Zeitraum nicht in der Nähe des Tags ist.
Allerdings hat die Praxis gezeigt, dass das nicht fruchtet, weil findige Nutzer den Signalton deaktiviert haben oder einfach den Lautsprecher stillgelegt haben.
Registriert also ein Apple-Gerät einen AirTag eines anderen Nutzers, der selber nicht in der Nähe ist, erhält der User über die »Wo ist?«-App eine Alarmmeldung. Außerdem lässt das Gerät den fremden AirTag einen Ton abspielen. Das macht es möglich, den AirTag aufzuspüren. Überdies zeigt Apple auf dem Gerät des betroffenen Benutzers wie der Deaktivierungsmechanismus ist. Das hilft allerdings nur Apple-Usern, nicht Android Usern.
Apple warnt darüber hinaus davor, dass es in vielen Ländern strafbar sein könnte, einen AirTag zum dauerhaften Überwachen von anderen Personen einzusetzen. Apple kündigte an, in nachweislichen Nachstellungs-Fällen, den Behörden zuzuarbeiten. Dabei will der Konzern den Strafverfolgungsbehörden die in der Apple-ID hinterlegten Daten zu Identität des Nutzers preis zu geben.
Apple erklärt dazu, dass jeder AirTag mit einer Seriennummer versehen ist, die einzigartig ist. Diese ist mit einer Apple-ID gekoppelt ist. Die Apple-ID ist mit einer Registrierung verbunden. Die Daten dieses Accounts gehen an die Polizei oder Staatsanwaltschaft.
Detektive untersuchen Ihr Auto und Ihre Umgebung auf fremde AirTags
Haben Sie die Befürchtung, dass jemand einen AirTag zur heimlichen Überwachung Ihrer Person einsetzt? Wir helfen Ihnen dabei, dieses Tracking nachzuweisen.
Wir können nachvollziehen, wie beunruhigend es ist, wenn die dauernde Befürchtung im Raum steht, heimlich überwacht zu werden. Die Gedanken drehen sich dann um dieses Thema, doch selber kommt man nicht weiter. Gleiches gilt, wenn fremde Personen einen Gegenstand tracken, der Ihnen gehört, egal ob das ein Auto ist oder ein persönlicher Gegenstand des Alltags.
Setzen Sie sich jetzt mit einem unserer Experten in Verbindung. In dem Gespräch gehen wir die Möglichkeiten durch, die Ihnen unser Unternehmen bei so einem Szenario offerieren kann.
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